28. September
Wer hat Angst vor Greta?
Die Jugend geht auf die Straße und zeigt Flagge für die Erde, auf der wir leben. Ein junges Mädchen aus Schweden ist die Initiatorin und erhielt sogar den alternativen Nobelpreis für Ihre Bewegung. Viele Menschen beginnen aufzuwachen und zu verstehen, dass es fünf Minuten vor Zwölf ist. Doch einige unter uns stehen dieser „Fridays for Future“ Bewegung kritisch gegenüber und kommentieren nicht nur in den sozialen Medien fröhlich umher, als gäbe es kein Morgen. Erst kürzlich bekam ich einen Post, in dem Greta Thunberg als „kleine, irre Klima-Gretel“ bezeichnet wurde. Und wieder ist dies ein Spiegel unserer Gesellschaft, denn er zeigt, dass es tatsächlich Erwachsene Menschen gibt, die sich vor einem kleinen Mädchen fürchten. Ja es stimmt, der CO2 Wert muss eingedämmt werden und unsere Jugend stellt sich dafür auf die Straße, was wir Erwachsene in unserer Konsumgesellschaft schlichtweg verpennen. Stattdessen kaufen wir uns lieber das neueste Smartphone, mit dem wir dann die neuesten Hass-Beiträge über die nicht-zur-Schule-gehenden Jugend sehen und weiterleiten können. Und immer wieder sucht sich unsere Gesellschaft einen Sündenbock oder in diesem Fall eine Sündenziege und beschäftigt sich ausschließlich damit, dieses Mädchen zu zerreißen, anstatt darüber nachzudenken, was sie eigentlich bewegt. Ja, wir werden irgendwann 50ct mehr für Sprit bezahlen müssen. Doch dann überlege ich mir vielleicht zweimal, ob ich heute das Auto für die 3 Kilometer zum Supermarkt nehme, um mir einen in Plastik eingepackten Weltkonzern Schokoriegel zu kaufen, nur weil ich es kann. Liebe Mitmenschen, es liegt klar auf der Hand: Unsere Erdkugel ist voll. Wir sind schlichtweg zu viele Menschen auf diesem Planeten und müssen ab sofort zurückstecken. Mag sein, dass wir uns in unsere eigene Individualität eingeschränkt fühlen werden, doch das ist nur ein geringer Preis zu dem, was wir erreichen werden: Eine funktionierende und gesunde Erde, auf der wir noch lange leben werden.